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"Unicaja ist der Favorit"

Baskets vor BCL-Halbfinale gegen Unicaja Malaga

Am morgigen Freitag, dem 12.05.2023, ist es soweit: Die Telekom Baskets Bonn stehen im Final Four der Basketball Champions League. Im Halbfinale des Wettbewerbs bekommen es die Baskets gleich mit dem Lokalmatador Unicaja Malaga zu tun. „Sie sind der Favorit“, weiß Headcoach Tuomas Iisalo. Rund 500 Baskets-Fans werden ihr Team im Halbfinale vor Ort unterstützen. Auch Malaga-Coach Ibon Navarro hat viel Respekt vor Bonn. Spielbeginn in der Martin Carpena Arena ist 20:30 Uhr. Das Spiel wird live auf Bild.de (Sportbild.de) und der FIBA-eigenen Plattform Courtside1891.com übertragen.

Halbfinale! Tuomas Iisalo und die Baskets treffen auf Ibon Navarro und Unicaja Malaga. (Foto: Baskets)

Die Costa del Sol ist malerisch: Strahlend blauer Himmel, Palmen, auf der einen Seite das schier endlose Mittelmeer, auf der anderen Seite ragen wie mit dem Pinsel gemalte Berge in den Himmel. Die Telekom Baskets Bonn bekommen davon nicht viel mit: Seit Dienstagabend ist das Team in Spanien, der Terminkalender ist voll. Fotoshooting, Videoaufnahmen, Training und Recovery. Zwischendurch erreicht das Baskets-Presse-Team fast im Minutentakt Anfragen aus Deutschland, Spanien und Israel: TJ Shorts und Tuomas Iisalo sind die gefragtesten Akteure. Bei einem derartigen Pensum ist die Gefahr der Ablenkung hoch. Doch Mannschaft und Trainer bleiben fokussiert:

„Wir müssen mental stark sein, um gegen ein Team wie Malaga anzutreten. Sie sind der größte Favorit des Final Four und haben den Heimvorteil“, erklärte Tuomas Iisalo in der Pressekonferenz am Donnerstagnachmittag. „Über die Saison hinweg haben sie in gleich mehreren Wettbewerben starke Leistungen gezeigt. Ihr Kader ist sehr tief und gleichmäßig stark besetz. Das gibt es kein zweites Mal in der BCL. Aber auch wir haben bislang eine starke Saison gespielt – in der BCL und Bundesliga. Durch unsere tägliche Arbeit haben wir ein kollektives Selbstbewusstsein entwickelt, das uns hoffentlich auch im Final Four trägt.“

Malaga steht in der spanischen ersten Liga (ACB) auf dem fünften Platz und hat noch zwei reguläre Saisonspiele vor sich. Einen Titel konnte Unicaja derweil schon gewinnen: Gegen Teneriffa setzte sich das Team im Finale des Copa del Rey (spanischer Pokal) durch und schlug auf dem Weg dorthin auch Real Madrid und FC Barcelona. 

Auch Ibon Navarro, Trainer von Unicaja, ist voll des Lobes für Bonn: „Wir akzeptieren, dass uns viele die Favoritenrolle einräumen. Wir spielen zuhause, haben dort bislang gute Ergebnisse geliefert und unsere Fans haben uns die nötige Energie dafür gegeben. Alle sagen, dass Bonn die Cinderella-Story dieses Jahres sei. Das stimmt auch, wenn man ihr Budget betrachtet. Trotzdem gehören sie sportlich zu den Top-Teams im Wettbewerb, das respektieren wir sehr.“ Navarro hat die Saison der Baskets genau verfolgt: „Bonn hat eine Gewinner-Kultur entwickelt. Es ist kein Zufall, dass sie insgesamt nur fünf Spiele im ganzen Jahr verloren haben. Sie lassen nie nach und spielen bis zum Ende. Jeder spricht nur von TJ Shorts II, aber Bonn ist weit aus mehr als nur ein Spieler. Sie sind ein großartiges Team.“

Iisalo erkennt indes Gemeinsamkeiten zwischen Bonn und Unicaja Malaga: „Wir haben eine ähnliche Arbeitsmoral und sind auf dem Feld gleichermaßen aktiv. Unicaja ist ebenfalls ein starkes Kollektiv. Beide Teams haben mehrere verschiedene Optionen im Angriff, die sie je nach Gegner und Verteidigung abrufen können.“ Zudem würden beide Mannschaften sehr solide verteidigen und mit einem hohen Tempo spielen, so Iisalo weiter. „Unicaja ist das beste Transition Team in der gesamten spanischen Liga. Sie kreieren ihre Offensive durch ihre Verteidigung, so wie wir es auch in vielen Spielen getan haben."

Ob Karsten Tadda als dekorierter und erfahrener Kapitän einen Ratschlag für seine Mitspieler habe? „Ich denke, dass niemand morgen etwas Besonderes abliefern muss. Wir müssen den Plan von Coach Iisalo befolgen, die Dinge umsetzen, die wir bereits in der gesamten Saison getan haben und mit unserer Identität auftreten. Das heißt: mit Einsatz spielen und unser Herz auf dem Feld lassen.“ Währenddessen ist auch Malagas Kapitän Alberto Diaz von der Stärke Bonns überzeugt: „Es wird schwer. Bonn ähnelt uns sehr. Auch sie haben einen tiefen Kader und jeder Spieler gibt alles für den Sieg. Wir haben ein paar Tricks vorbereitet, die am Ende den Unterschied machen könnten.“

 

Bekannte Gesichter in Malaga

Mit Nihad Djedovic (ehemals FC Bayern München und Berlin), Dylan Osetkowski (Ulm und BG Göttingen) und David Kravish (Bamberg) stehen gleich drei Ex-Bundesliga-Spieler im Kader des spanischen Pokalsiegers. Mit nur 13,1 Punkten pro Spiel ist der Spanier Dario Brizuela Topscorer, ein weiteres Indiz für die Ausgeglichenheit des Teams. Insgesamt drei Spieler punkten zweistellig, fünf weitere erzielen mindesten 6,8 Punkte pro Spiel. Auch die Einsatzzeit verteilt sich gleichmäßig.  

 

 

Kurz-Interview mit Tuomas Iisalo


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