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Perfekte Heimbilanz: Baskets bezwingen Ulm bei Morgan-Rückkehr

Telekom Baskets Bonn vs. ratiopharm ulm: 85:83

Am letzten Hauptrundenspieltag der easyCredit BBL haben die Telekom Baskets Bonn mit 85:83 (23:18, 18:18, 27:27, 17:20) gegen ratiopharm ulm gewonnen und dadurch die perfekte Heimbilanz mit 17 Siegen aus 17 Spielen aufgestellt. MVP TJ Shorts II traf 0,9 Sekunden vor Schluss aus der Mitteldistanz den Wurf zum Sieg und beendete die Partie als Topscorer mit 30 Punkten, sechs Rebounds und sechs Assists. Jeremy Morgan stand bei seiner Rückkehr 13:12 Minuten auf dem Parkett. Im Viertelfinale treffen die Baskets ab dem 17. Mai auf die NINERS Chemnitz.

Jeremy Morgan stand nach über vier Monaten erstmals wieder im Baskets-Kader. (Foto: Jörn Wolter)

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Viertelfinale Spiel 1: 17.05.2023 - 19:00 Uhr

Viertelfinale Spiel 2: 19.05.2023 - 20:30 Uhr

 

Key Facts

  • Welcome Back, Jeremy Morgan: Der Forward stand nach über vier Monaten Verletzungspause erstmals wieder im Kader der Baskets. Die Fans begrüßten den Co-Captain mit einer Choreo vor dem Spiel
  • Ausverkauft: Der Telekom Dome war zum 14. Mal in dieser Saison mit 6.000 Zuschauern ausverkauft
  • Playoffs gegen Chemnitz: Durch den 81:74-Auswärtssieg der NINERS Chemnitz bei den MLP Academics Heidelberg am letzten Spieltag steht Chemnitz als Bonner Viertelfinal-Gegner fest. Die ersten beiden Playoff-Heimspiele im Telekom Dome finden am 17. Mai (19 Uhr) und 19. Mai (20:30 Uhr) statt
  • Historisch: Mit 32 Siegen aus 34 Spielen stellten die Baskets den zwölf Jahre alten Rekord von Brose Bamberg ein, die 2010/2011 die gleiche Bilanz vorwiesen. Bonn ist außerdem erst die vierte Mannschaft, welche eine perfekte Heim-Saison mit 17 Siegen aus 17 Partien spielte
  • 30 Punkte: Zum vierten Mal erzielte TJ Shorts II in dieser Saison mindestens 30 Punkte in einem Bundesliga-Spiel. Mit 14 getroffenen Freiwürfen stellte der MVP eine neue persönliche Bestleistung in der easyCredit BBL auf
  • Kaderupdate: Finn Delany setzte als siebter ausländischer Spieler aus
  • Meilenstein: Karsten Tadda sammelte den 1000. Rebound in seiner Bundesliga-Karriere ein

 

Spielbericht

Für den pausierenden Finn Delany rückte Deane Williams in die Bonner Starting Five. Ihm zur Seite standen TJ Shorts II, Karsten Tadda, Tyson Ward und Leon Kratzer. Die ersten Punkte des Spiels kamen durch Kapitän Tadda, der gleich im ersten Angriff von der Dreierlinie traf (3:0, 1. Minute). Auch die Gäste punkteten durch Center Bruno Caboclo direkt in ihrer ersten Offensive (3:2, 1.). Allgemein fanden die ersten sechs Würfe alle ihr Ziel. Nach nur knapp anderthalb Minuten stand es schon 9:5 für die Hausherren und der Ulmer Coach Anton Gavel sah sich zu einer frühen Auszeit gezwungen. Bonn netzte auch danach weiterhin fast jeden Wurf ein und führte so schnell das erste Mal zweistellig (17:7, 5.). Kurz darauf wurde es emotional: Erstmals seit seiner Nackenverletzung wurde Jeremy Morgan wieder für die Baskets eingewechselt. Mit einem Assist auf Sebastian Herrera, der aus der Distanz traf und einem Block gegen Ulms Center Bruno Caboclo meldete sich der Bonner Co-Captain zurück (20:9, 7.). Collin Malcolm ließ einen weiteren erfolgreichen Dreier folgen und Bonn hatte das Spiel im Griff (23:13, 9.). Doch zum Ende des ersten Viertels waren die Hausherren ein paar Mal etwas unkonzentriert und die Gäste nutzten das aus, um den Rückstand bis zur Pause nochmal zu verkürzen (23:18, 10.). Bonn leistete sich im ersten Spielabschnitt sieben Ballverluste.

Zum Start ins zweite Viertel glich Ulm die Partie durch einen viertelübergreifenden 10:0-Lauf kurzzeitig aus, bevor Tadda mit seinem zweiten Dreier und Ward per Dunking sicherstellten, dass die Führung nicht auf die Seite der Gäste wechselte (28:23, 12.). Auch Kratzer, Malcolm, Deane Williams und Javontae Hawkins punkteten per Dunking, wodurch die Hausherren ihren Vorsprung wieder ausbauten (37:28, 18.). Ulm kämpfte stark und kam erneut näher heran, der Schlusspunkt der ersten Halbzeit gehörte aber den Baskets. Mit einem Alley-Oop-Pass bediente Shorts II im Fastbreak Malcolm, der kurz vor der Sirene den Ball zum 41:36-Halbzeitstand durch den Ring stopfte.

Mit einem Alley-Oop startete auch die zweite Halbzeit. Dieses Mal bediente Shorts II seinen Center Kratzer (43:36, 21.). Danach scorte der MVP wieder selbst. Mit zwei Treffern aus der Mitteldistanz und zwei verwandelten Freiwürfen erhöhte Shorts II den Vorsprung erneut auf eine zweistellige Differenz (53:42, 25.). Danach regnete es plötzlich Drei-Punkte-Spiele. Ulm traf zweimal aus der Distanz, Hawkins hielt für Bonn mit einem erfolgreichen Wurf von außen dagegen (56:46, 26.). Den nächsten Ulmer Dreier konterten die Baskets durch drei Freiwürfe von Herrera, bevor zwei weitere Distanzwürfe der Gäste den Bonner Vorsprung deutlich reduzierten (59:55, 27.). Wieder war es Herrera, der dieses Mal von der Dreierlinie für die Baskets konterte. Ulm netzte nochmal zwei Würfe von außen ein, sodass die Gäste insgesamt sechs Dreier im dritten Viertel trafen. Die Baskets behielten trotz der 27 allein im dritten Viertel kassierten Punkte ihren Fünf-Punkte-Vorsprung auch vor dem Schlussviertel, weil Michael Kessens und Ward nochmal per Korbleger trafen (68:63, 30.).

Der letzte Spielabschnitt startete mit fünf Ulmer Punkten, natürlich inklusive eines Dreiers (68:68, 32.). Shorts II erzielte die ersten Bonner Zähler, bevor ein weiterer, dieses Mal wilder Gäste-Dreier mit Ablauf der 24-Sekunden-Uhr über das Brett für die erste Ulmer Führung des Spiels sorgte (71:73, 34.). Mit viel Selbstvertrauen und starker Verteidigung bauten die Gäste ihren Vorsprung mit einem 9:0-Lauf direkt deutlich aus (71:79, 36.). In dieser Phase war die perfekte Bonner Heimbilanz in akuter Gefahr. Dann folgte jedoch ein 10:0-Lauf der Baskets, der den wieder Mal ausverkauften Telekom Dome in einen Hexenkessel verwandelte und den Hausherren wieder die Führung einbrachte (81:79, 40.). Ulm glaubte dennoch weiter an den Sieg, selbst als Ward den Bonner Vorsprung 16,2 Sekunden vor Schluss von der Freiwurflinie auf drei Zähler erhöhte (83:80, 40.). Die Antwort der Ulmer war passend zur zweiten Halbzeit schnell gefunden: Mit einem weiteren Dreier traf Brandon Paul für die Gäste 11,6 Sekunden vor Ende zum Ausgleich (83:83, 40.). Nach einer Auszeit landete der Ball im letzten Angriff bei Shorts II, der einmal mehr unterstrich, wieso er in dieser Saison zum wertvollsten Spieler der Liga gewählt wurde. Mit 0,9 Sekunden Restspielzeit traf der MVP aus der Mitteldistanz zum 85:83-Sieg. Damit blieben die Baskets auch im 17. Heimspiel in dieser Bundesliga-Saison ungeschlagen und bauten die Bundesliga-Siegesserie auf 19 gewonnene Spiele hintereinander aus.

 

Statements zum Spiel

Anton Gavel (Headcoach ratiopharm ulm):

„Ich gratuliere Tuomas Iisalo und seinem Team zum Sieg, zu der hervorragenden Saison und den individuellen Auszeichnungen. Da kann man nur den Hut ziehen. Viel Erfolg im Final Four der Basketball Champions League! Zum Spiel: Wir haben schwach angefangen und sind mit der physischen Spielweise nicht klargekommen. In der zweiten Halbzeit haben wir uns gesteigert. Wir haben gut gereboundet, was gegen Bonn immer schwierig ist. Wir müssen lernen, wie wir diese Spiele über die Bühne bringen können. Wir sind teilweise acht Punkte vorne und dann sind wir nicht fähig, gute Entscheidungen zu treffen und Stops zu kreieren. Bonn hat das am Ende auch mit dem letzten Wurf ausgenutzt. Die ganze Halle weiß, dass TJ Shorts II den Ball bekommt und dann muss man einfach besser aussehen.“

 

Tuomas Iisalo (Headcoach Telekom Baskets Bonn):

„Vielen Dank für die netten Worte. Es war ein sehr schwieriges Spiel für uns. Ulm ist ein sehr starker Gegner, mit Blick aufs Net-Rating die viertbeste Mannschaft in der Hauptrunde. Ihre Bilanz zeigt nicht die wahre Ulmer Stärke. Nach ihren Nachverpflichtungen sind sie eine der besten Mannschaften in der gesamten Liga. Für uns war die Vorbereitung etwas schwierig, weil wir kaum Zeit hatten. Wir wollten die reguläre Saison so gut wie möglich beenden. Man hat heute gemerkt, dass unser Gefühl für Dringlichkeit in einzelnen Aktionen gefehlt hat. Wir haben Ulm 17 Würfe mehr gestattet als wir hatten. Normalerweise ist das andersrum. Hinzu kamen 21 Turnovers. Unser Team hat Charakter gezeigt, als wir mit acht Punkten zurücklagen. Durch unsere Verteidigung und dank der Spielmacher- sowie Wurfqualität von TJ Shorts II haben wir doch noch einmal den Weg zum Heimsieg gefunden.“

 

Punkteverteilung

Telekom Baskets Bonn: Shorts II (30 Punkte, 6 Rebounds, 6 Assists), Ward (7, 7 Rebounds), Kessens (2), Herrera (12/3 Dreier), Tadda (7/2), Malcolm (9/1, 6 Rebounds), Hawkins (5/1), Morgan (0), Kratzer (6, 5 Rebounds), Williams (7), Ensminger (DNP), Falkenstein (DNP)

 

ratiopharm ulm: Dos Santos (7), Paul (23), Christen (5), Herkenhoff (9), Nunez (5), Klepeisz (9), Hawley (10), Jallow (6), Caboclo (9), Bretzel (DNP), Fuchs (DNP)


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